Die Stadträtinnen und Stadträte der Fraktionen im Gemeinderat von Schwäbisch Gmünd haben einen offenen Brief an die Gesellschafter und Geschäftsführung der Schleich GmbH verfasst. Hintergrund ist die geplante Schließung des Standorts Herlikofen und die Verlagerung der Arbeitsplätze nach München und Prag.
In ihrem Schreiben äußern die Rätinnen und Räte ihr Entsetzen über die Entscheidung, 241 Beschäftigte kurzfristig freizusetzen, ohne ihnen ernsthafte Alternativen zu bieten. Das Angebot, die Mitarbeitenden in München oder Prag zu übernehmen, wird als unzumutbar bezeichnet, da es die Beschäftigten vor die Wahl stellt, entweder ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder ihre Heimat zu verlassen und in Regionen mit deutlich höheren Lebenshaltungskosten bzw. ins fremdsprachige Ausland zu ziehen.
Die Rätinnen und Räte zeigen Verständnis dafür, dass Unternehmen nach Wachstum streben. Dennoch kritisieren sie, dass die Schleich GmbH ihre Firmentradition sowie die Stadt Schwäbisch Gmünd und deren Beschäftigte, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben, gering schätzt und leichtfertig opfert.
Sie betonen, dass es gute Argumente für den Erhalt des Standorts Herlikofen gibt, und appellieren an die Entscheidungsträger der Schleich GmbH, die Entscheidung noch einmal ernsthaft zu prüfen. Sie fordern die Geschäftsführung auf, mit den Beschäftigten, dem Betriebsrat und der Stadtverwaltung in einen Dialog zu treten, um den Standort Herlikofen vollständig zu erhalten.
Unterzeichner des offenen Briefes:
- Alfred Baumhauer, Fraktion CDU
- Sigrid Heusel, Fraktion SPD
- Karin Rauscher, Fraktion Freie Wähler Frauen
- Gabriel Baum, Fraktion Die Grünen
- Sebastian Fritz, Fraktion s.ö.l.
- Dr. Peter Vatheuer, F.D.P.
Bündnis 90/Die Grünen Schwäbisch Gmünd stehen bereit, gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, um den Standort zu erhalten und die Arbeitsplätze zu sichern.