Wichtig für die Zukunft der Menschen in unserem Kreis ist uns, dass wir ein Klinikum haben, an dem schwerwiegende Erkrankungen, Unfälle, Herzinfarkte und Schlaganfälle auf höchstem Niveau behandelt werden können, denn das Patientenwohl steht für uns an erster Stelle.
Verbunden damit ist auch die bestmögliche Erreichbarkeit für den größten Teil der Bevölkerung des Kreises. Dies ist mit dem Standort Essingen durch die Nähe zur B29 gegeben. Um diese Erreichbarkeit zu optimieren, muss ein Bahnhalt in Essingen beantragt werden. Diese Erreichbarkeit ist nicht nur für Patienten, sondern im gleichen Maß auch für das Personal entscheidend.
Eine neue Abfahrt von der B29 durch den Wald zur geplanten Kombi-Lösung in Aalen würde langwierige Verfahren mit sich bringen, die erfolglos scheinen.
Auch wir Grüne sind über den Flächenverbrauch der Neubauvariante in Essingen nicht glücklich. Ein Großteil der Fraktion sieht diesen für eine gute klinische Versorgung als tragbar an. Auch bei der Kombi-Lösung in Aalen würden Flächen zusätzlich versiegelt und Wald abgeholzt werden.
Ein Neubau bietet die Möglichkeit, nicht nur medizinische Aspekte der nahen Zukunft, sondern auch energetische, wirtschaftliche und funktionale Aspekte in die Planungen mit einzubeziehen. Diese Aspekte sind für die Effizienz und die Mitarbeiterzufriedenheit wichtig.
Bei der Kombilösung in Aalen müsste das Personal der Ostalb-Klinik über viele Jahre auf einer Baustelle arbeiten, dies ist mit großen Belastungen verbunden. Lärm, Staub, Schmutz, Umwege, Veränderungen im Ablauf – all dies würde auch Einfluss auch auf die Patientenversorgung nehmen. Bei einem Neubau würde der Betrieb an den bisherigen Standorten bis zu einem Umzug weitestgehend ungestört ablaufen.
Im Vergleich der Grobkosten-Schätzungen der beiden möglichen Standorte schneidet die Neubaulösung rund 50 Millionen Euro günstiger ab. Ein weiteres Argument für den Standort Essingen.
Nach der Entscheidung für den Standort Essingen, der von der Mehrheit der Fraktion mitgetragen wurde, müssen nun die Überlegungen zur sinnvollen Nachnutzung der bisherigen Kliniken verbunden mit einer medizinischen Versorgung vor Ort erfolgen.