Kreisverband Bündnis 90 / Die Grünen zum Interview von OB Richard Arnold in der GT vom 8.4.23:
Im Interview mit der Gmünder Tagespost stellt OB Richard Arnold fest, dass die Maßnahmen für den Klimaschutz für ihn ganz oben stehen. Der Kreisvorstand von Bündnis 90 / Die Grünen stimmt dieser Aussage vollständig zu und begrüßt die Prämisse für die Politik in Schwäbisch Gmünd.
Was im Interview auf die klare Botschaft allerdings folgt, ist Relativierung und das Verschieben der Verantwortung auf EU, Bund und Land. „Das Ausmaß der Klimakrise ist selbstverständlich nicht allein auf kommunaler Ebene beherrschbar,“ stellt die Vorstandssprecherin Sabine Zilligen fest. „Aber mit seiner Forderung nach Maß und Mitte im Klimaschutz unterstellt der Oberbürgermeister, dass wir in Gmünd schon übers Ziel hinausgeschossen wären. Das Gegenteil ist der Fall!“ konstatiert Zilligen.
Klimaschutz sei eines von 17 Nachhaltigkeitszielen der Internationalen Staatengemeinschaft mit herausgehobener Bedeutung, macht Zilligens Kollege im Sprecherteam Dario Thiem deutlich. „Denn ohne Klimaschutz ist die Bekämpfung von Armut und Hunger im globalen Süden chancenlos. Diese Aufgabe nimmt uns hier in Gmünd niemand ab,“ unterstreicht Thiem die Notwendigkeit des Einsatzes für mehr Klimaschutz auch vor Ort. Eine Unzahl von wissenschaftlichen Instituten habe mittlerweile in vielen Studien festgestellt, dass das Tempo im Klimaschutz sich in den kommenden sieben Jahren vervielfachen muss, um die Klimaziele von EU und Bund überhaupt noch schaffen zu können.
Daher unterstützt der Kreisvorstand auch die Forderung der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen nach einer konsequenteren organisatorischen und finanziellen Ausrichtung der Stadtverwaltung auf die Umsetzung der Klimainvestitionen. Dafür müssten die Menschen in Gmünd mitgenommen werden, nicht für unbestimmte Aussagen von Maß und Mitte oder vermeintlich gesundem Menschenverstand.