Die Sozialpolitikerin Stephanie Aeffner MdB besuchte am Freitag, den 27.10.2023, den Kreisverband von Bündnis ’90/Die Grünen. Bei dem Besuch stand das Thema „Kindergrundsicherung“ im Vordergrund, welche von Stephanie Aeffner MdB für die Grüne Fraktion im Kabinett mit verhandelt wird.Am Nachmittag waren Stephanie Aeffner und Vertreter des Kreisvorstands zu Gast im Rathaus bei OB Richard Arnold und Hans-Peter Reuter, dem Leiter des Amts für Familie und Soziales der Stadt Schwäbisch Gmünd. Im Gespräch nutzten die Vertreter der Stadtverwaltung zunächst die Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit aktuellen und sozialpolitischen Themen mit Stephanie Aeffner zu diskutieren. Auch zu unterschiedlichen Positionen konnte man sich auf die Wichtigkeit einigen, Diskussionen immer sachlich zu führen und Populismus keine Chance zu geben. Gerade auch im Bereich der Sozialleistungen ist es wichtig, Aufklärungsarbeit für die Bürger:innen zu leisten – damit einfach sichtbar wird, wer tatsächlich auf welche Leistungen Anspruch hat.Im Anschluss hatte der Kreisverband zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der Kreisgeschäftsstelle geladen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Sabine Zilligen. Die Kreisvorsitzende schilderte zunächst eindringlich, welchen Belastungen armutsgefährdete Kinder und Familien ausgesetzt sind – in Deutschland ist jedes fünfte Kind von Armut bedroht.„Arme und armutsgefährdete Kinder haben höhere Gesundheitsrisiken, schlechtere Noten und gehen seltener auf Gymnasium, sie werden von anderen Kindern und Jugendlichen ausgegrenzt und erfahren Gewalt. Dies ist nicht hinnehmbar. Wir reden über Kinderarmut, als wären das nur Zahlen in einer Tabelle. Wir müssen das Potenzial und die Zukunft unserer Kinder sichern und zwar schnell. Langfristig haben nicht nur unserer Kinder etwas davon. Kinderarmut ist auch eine Gefahr für unsere Wirtschaft. Dies belegt eine OECD-Studie, wonach sich die gesamtgesellschaftlichen Kosten vergangener und aktueller Kinderarmut in Deutschland im Jahr 2019 auf etwa 3,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beliefen, also mehr als 100 Milliarden Euro belaufen, “ so Kreisvorsitzende Sabine Zilligen.Stephanie Aeffner konnte daraufhin die Kindergrundsicherung und die Änderungen vorstellen, die sich im Vergleich zum jetzigen System ergeben. Denn mit der Kindergrundsicherung wird die Unterstützung für Kinder und ihre Familien gerechter, einfacher und zugänglicher. Der Staat hat eine Bringschuld gegenüber den Familien, nicht mehr diese eine Holschuld. Daraufhin wurde angeregt diskutiert und zahlreiche Gäste konnten Hintergründe und Zusammenhänge aufklären lassen. So zum Beispiel, dass die Finanzierung der Leistung durch einen Rechtsanspruch abgesichert wird, dass nun auch Alleinerziehende besser als bisher berücksichtigt werden, oder dass sich Berufstätigkeit natürlich immer mehr lohnt, als auf Sozialleistungen angewiesen zu sein. Zugegen waren auch Vertreter:innen von lokalen Sozialverbänden und Institutionen und konnten direkt ihre Anliegen an die Bundestagsabgeordnete weitergeben.Die anwesende Bundesvorsitzende Ricarda Lang sprach das Schlusswort und leitete das Ende der Veranstaltung ein. Klar ist: Armut raubt Kindern Lebenschancen und dem Land Zukunftschancen. Mit der Kindergrundsicherung wird in das Versprechen auf Chancengleichheit, Bildungsaufstieg und Teilhabe investiert.